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Wer bin ich?

Ich bin Daniela (33) von Häkelpferde und Co – “The Breeding Art – from your Horse to your Heart!
 

Ich reite schon seit ich denken kann. Angefangen wie jeder in einer Reitschule im englischen Stil. Mit 18 Jahren und der Selbstständigkeit durch den Führerschein konnte ich meinen Traum vom eigenen Pferd verwirklichen. Ich nahm mich einer “Kreatur” an, so nannte man sie damals. Abgestempelt als unreitbares und untherapierbares Pony. Beißen, Ausschlagen, Umrennen, Steigen alles war an der Tagesordnung. Durch einen Reitstallwechsel und auch Reitstilwechsel in die altkalifornische Westernreiterei, sowie viel Konsequent und klare Richtlinien, viel Geduld und Nervenstärke, konnte ich aus einer “schrecklichen Kreatur” ein zuverlässliches Pony für mich gewinnen. Ich erreichte in einigen Orientierungsritten und Freizeitturnieren wie Trails mit ihr Rangplätze, worüber ich mega stolz bon.

Durch einen Arbeitsplatzwechsel landete ich mit meinen Pony auf einem Gestüt als einziger Einsteller der geritten ist. Dort erfuhr ich die Einblicke ins Zuchtgeschehen.Ich arbeite viel mit dem Jungpferd und durfte sogar einen Fohlenjahrgang mit dem Namen benennen und die Papiere für Amerika fertig machen.

Seit 8 Jahren, welch Wunder, lernte ich meinen Freund kennen, der ebenfalls 4 Pferde und einen Reitverein besaß. Wie sagt man? Jeder Topf findet seinen Deckel! Dort konnte mein verrücktes Pony Kinderreitstunden absolvieren und ihr Ponyleben durch Ausritte in teilen des Thüringer Reitwaldes bis heute ausleben.

Da mir ein durchgeknalltes Pony nicht reichte, kaufte ich mir ein Fohlen. Eine große Herausforderung für mich – Ein Pferd selbst auszubilden! Mittlerweile ist er schon 7Jahre und geht mit mir durchs Feuer.

Neben den Pferden gehe ich Vollzeit als Arzthelferin arbeiten und habe noch eine 8jährige kleine Tochter, die schon genauso pferdeverrückt ist wie ich.

Buffy und ich

**Wie bist du zu der Idee “The Breeding Art from your Horse – to your Heart” gekommen?**

Ich arbeite jetzt schon seit 2013 Jahre als Kleingewerbe in Häkelpferde und Co. Ich antwortete damals auf einem Aufruf in “Facebook” einer Frau, die ganz in meiner Nähe wohnte und ein Armband von ihren verstorbenen Pferd haben wollte. So etwas geht doch ganz “Easy” dachte ich mir, ich schrieb der Frau einen Post. Durch Zufall hatte sie auch einen Sattelservice und konnte mir gleich einen neuen Sattel für mein Pony vorbeibringen. Zwei Fliegen mit einer Klappe gefangen.

Als die Armbänder fertig waren brachte ich diese der Frau auf ihrer “Ranch” vorbei. Sie konnte es nicht fassen, so wunderschön sie waren, Tränen standen ihr in den Augen. Und dann meinte sie, ich bin dumm! Warum ich das nicht öffentlich anbiete? Somit kam alles ins Rollen.

Auf der Ranch gibt es jährlich einige Reitkurse, die ich besuchte und meine Werke vorstellte. Dort dürften die Teilnehmer mir Haare abschneiden und ich zauberte in der Zeit des Kursaufenthaltes ihnen ein Schmuckstück.

Die Ranchfreunde gaben mir viele Tipps und Tricks für meine Werke. So entstand auch mein Logo mit meinen beiden Pferden. Die Ranchfreunde machten auch ganz viel Werbung für mich.

Resa Zeichnung

**Was genau kann man bei Häkelpferde und Co. bestellen?**

Wie der Name ja schon sagt gibt (gab) es Häckelpferde. Das sind kleine gehäkelte Pferde, nach Abbild vom eigenen Pferd, durch einer Sehnenscheidenentzündung habe ich vor 2 Jahren jedoch damit aufgehört Pferde nachzuhäkeln.

Seit 5 1/2 Jahren gibt es die angesagten Pferdehaararmbänder bei mir.

In rund, eckig, flach, doppelt, teilgehitcht, alles ist bei mir möglich.

Ketten, Schlüsselanhänger, Tasseln, Trensen, Stirnriemen, Gürtel, Hutbänder, Traumfänger, Armbanduhren – alles was man sich vorstellen kann.

Es gibt auch gegossene Herzchen mit Pferdehaar, Hundehaar, Hasenhaar ja sogar einen Hamster durfte ich schon eingießen. Die Herzchen werden in Schichten gegossen und mit Farbe und Elementen veredelt. Eine gute Figur geben sie am Autospiegel, am Schlüsselanhänger oder am Hals ab.

**Du flechtest ja nicht „nur“ – was genau ist hitchen und wie kommt man dazu?**

Da ich mit der Aufgabe flechten quasi unterfordert war, habe ich im Web gesehen das eine Trense gehitcht wurde. Das fand ich so toll, die ganzen Muster und Farben, und das alles nur aus Pferdehaar, dass musste ich auch können.

Da das keine leichte Technik ist und es nur wenige Leute richtig können, gab es für mich nur die Möglichkeit einen „Hitchkurs“ im Mai 2015 zu besuchen. Dort erlernte ich ein Teil der Technik. Alles weitere musste ich mir selbst beibringen. Und lerne ja noch.

Hitchen ist eine seltene fast ausgestorbene Wickeltechnik mit Knoten und anbinden aus Pferdehaaren. Es ist eine alte Cowboykunst bei der Pferdehaar zu wunderschönen Schmuckstücken verarbeitet wird. Beim Hitchen ist nicht nur Kreativität gefragt auch Sorgfalt, Farbgefühl und Ausdauer.

gehitchtes Armband^1

**Wie würdest du deine Kunden beschreiben, wer kauft bei dir?**

Meine Kunden sind alle freundlich, nett und geduldig. Natürlich gibt es auch etwas anstrengendere und meckernde Kunden, aber ich habe für alles eine Lösung

Meine Aufträge sind innerhalb einer Woche fertig.

Ich habe Haare von ganz Deutschland bei mir. Auch Österreich ist bei mir vertreten.

Vom ältesten Pferd bis hin zum kleinsten Minishetty werden mir Haarbüschel geliefert.

Vom berühmtesten Pferd, Deckhengste oder dergleichen.

**Machst du wirklich jedes Teil selbst & wie bekommst du neue Inspirationen? :) **

Natürlich mache ich jedes Teil selbst. Mir werden die Haare gesendet, die dann gewaschen, desinfiziert und getrocknet werden. Es ist alles Handarbeit und jedes Stück Schmuck ein einziges Unikat. Inspirationen geben mir viele Kunden, denen ich ihren Wunsch nachgehe, die meisten Ideen schwirren mir in meinen Kopf herum.

**Wie denkst du über “Konkurrenz” und was ärgert dich am meisten?**

Konkurrenz gibt es für mich nicht. Ich erhalte sehr oft und einige Armbänder, die ich korrigieren darf. Mit kaputten Verschlüssen oder die viel zu groß sind für ein Handgelenk. Ich finde es immer traurig das andere Flechter Geld für ihre “versemmelten” Armbänder verlangen um sie zu berichtigen. Bei mir kostet es somit dann nichts ein Armband zu ändern.

**Kann die Kunst des Flechtens und Hitchens jeder erlernen?**

Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten. JA

Jeder kann das flechten Lernen, jeder das Hitchen. Das liegt alles an einem selbst was er daraus macht.

**Wieviel Zeit nimmt Häkelpferde in deinem Leben in Anspruch?**

Zeit verbringe ich viel mit Haare vorbereiten und fertig zum Flechten zu machen. Das alles sollte Nebenbei geschehen. Ich übe oft Nachtschichten aus, aber nur zur Liebe meiner Kunden!

**Ein Leben ohne Häckelpferde und Co – ist das noch denkbar?**

Das ist nicht mehr denkbar. Ich habe so viele Kunden schon glücklich gemacht. Dass das wie eine Sucht ist und ich möchte noch viele weitere glücklich machen.

 
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